John B. Goodenough

amerikanischer Physiker; Nobelpreis 2019 für Chemie zus. mit M. Stanley Whittingham und Akira Yoshino für die Entwicklung von Lithium-Ionen-Akkus; Spezialgebiete: Festkörperphysik, Materialwissenschaft, Batterieforschung; Prof. an der University of Texas ab 1986 und an der Universität Oxford 1976-1986

* 25. Juli 1922 Jena (Deutschland)

† 25. Juni 2023 Austin/TX

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 51/2019

vom 17. Dezember 2019 (fl), ergänzt um Meldungen bis KW 25/2023

Herkunft

John Bannister Goodenough wurde 1922 als zweites von vier Kindern US-amerikanischer Eltern in Jena geboren. Die Familie war zur Geburt dorthin gereist, weil sein Vater Erwin, der damals in Oxford promovierte, von deutschen Ärzten mehr hielt als von englischen. Der Religionshistoriker war später Professor an der Yale University. G.s Bruder Ward (1919-2013) wurde Professor für Anthropologie.

Ausbildung

Als Kind hatte G. eine Leseschwäche, weshalb er sich schon früh für Mathematik begeisterte. Er besuchte die Groton School, ein episkopales Internat in Massachusetts, und studierte Mathematik an der Yale University (Bachelor 1943). Im Zweiten Weltkrieg diente er als Meteorologe in der U.S. Army, danach studierte er Physik an der University of Chicago, u. a. bei dem Nobelpreisträger Enrico Fermi. 1952, ein Jahr nach dem Master-Abschluss, promovierte G. dort im Fachgebiet Festkörperphysik zum Ph.D. mit einer Arbeit über hexagonale ...